Nachhaltig Landesfamilienpolitik stärken

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Katholische Kirche in NRW für Stärkung der Familienpolitik

Kreis Höxter. „Familienpolitik ist das Herzstück unserer Gesellschaft“, sind sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse und der SPD-Landtagskandidat Marcel Franzmann mit Uta Fechler (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, kfd) einig. In einem gemeinsamen Gespräch stellte Fechler den beiden Sozialdemokraten die neue familienpolitische Initiative der katholischen Kirche NRW vor.

Unter Federführung des Katholischen Büros NRW hatten Expertinnen und Experten aus den fünf (Erz-)Bistümern Köln, Paderborn, Münster, Aachen und Essen sowie aus kirchlichen Verbänden eine Broschüre erstellt, in der in zehn familienrelevanten Bereichen kirchliches Engagement und politische Forderungen verbunden werden. Das Papier soll als Grundlage für die politische Diskussion sowohl auf Landes- wie auch auf regionaler Ebene dienen. Die Broschüre enthält detaillierte Aussagen und Forderungen zu zehn Schwerpunktthemen: Ehe und Partnerschaft, Wohnen, Erwerbsarbeit und Fürsorgearbeit, Armut, Frühe Bildung, Schulen, Jugendarbeit, Familienbildung, Wissenschaftskompetenz und Generationen. Das 18-seitige Positionspapier folgt dabei dem Anspruch, Familienpolitik als Querschnittspolitik zu denken.

Uta Fechler, die selbst am Papier der katholischen Kirche NRW für die kfd, mit rund 320.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in NRW, mitgewirkt hat, stellt erfreut heraus, dass einige Punkte in das Papier Eingang gefunden haben, die ihr als Vertreterin eines Frauenverbandes besonders am Herzen liegen: „Wichtig ist die Thematik der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Dabei geht es darum, für Familien echte Wahlfreiheit zu ermöglichen. Wie in einem Brennglas verdichten sich die Herausforderungen, vor denen Familien stehen, in der Situation der Alleinerziehenden. Das Papier nimmt deren Situation und die von kinderreichen Familien verstärkt in den Fokus. Ein wichtiges Anliegen auch für die kfd!“

Petra Rode-Bosse und Marcel Franzmann begrüßen die Initiative der katholischen Kirche in NRW und freuen sich auf den weiteren Dialog. „Initiativen wie ‚Kein Kind zurücklassen‘ zeigen, wie zentral Familienpolitik für die SPD ist“, betont die heimische Bundestagsabgeordnete. „Wir wollen allen Kindern gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Kinderarmut muss aktiv bekämpft werden. Das erfordert gemeinsame Anstrengungen. Hierbei richten wir unser Augenmerk auf alle Familienformen, und nicht nur auf den Kreis der förmlich Vermählten“, so die Mutter von drei Kindern.

Marcel Franzmann, selbst Religionspädagoge, freut sich ebenfalls über die Positionierung der katholischen Kirche, merkt aber zur Forderung des Papiers eines einheitlichen Elternbeitrages für Kindertagesstätten an: „ Der Zugang zur Bildung muss kostenfrei für alle sein. Deshalb beabsichtigt die Landesregierung die Elternbeiträge für die Kernzeiten der Kitas komplett zu streichen. Das ist der richtige Weg für beste Bildung für alle.“

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