Brakel. Der Arbeitskreis Ökumenische Flüchtlingshilfe ist der Ansprechpartner für die Menschen aus den Krisenregionen, die in Brakel Zuflucht gefunden haben. Bei einem Besuch des SPD-Landtagskandidaten Marcel Franzmann in der Flüchtlingshilfe berichteten die Sozialarbeiterinnen Gertrud Bouzaima und Marion Benzait sowie Hans-Georg Harrer über die Situation der Geflüchteten in der Nethestadt. 

Nicht anerkannte Berufs- und Schulausbildung, Analphabetentum,  administrativen Hürden bei Behörden und Arbeitgebern - die Geflüchteten haben auch in Brakel mit vielfältigen Problemen zu kämpfen. Einig waren sich die Mitarbeiter der Brakeler Flüchtlingshilfe und der Landtagskandidat, dass die Integration schnell beginnen muss und nicht erst die Entscheidung über die Bleibeperspektive abgewartet werden kann. „Das Erlernen der deutschen Sprache ist elementar zur besseren Integration“, so Franzmann und Harrer einstimmig. Eine schulische und berufliche Grundausbildung solle daher auch direkt beginnen.

Nachdrücklich werde er auf Landesebene die Flüchtlingssituation in Brakel und im Kreis Höxter begleiten, betonte Franzmann im Gespräch mit der Ökonomischen Flüchtlingshilfe. „Besonders bei der Integration der Geflüchteten setzt das Land auf die Unterstützung der Ehrenamtlichen - doch besonders hier bedarf es einer umfangreichen Hilfe und Begleitung, um dem Ehrenamt Beistand zu gewähren und die entstehenden Strukturen nachhaltig und langfristig zu etablieren. Die von der Landesregierung zur Verfügung gestellten Fördergelder müssen unbürokratisch und einfach zugänglich gemacht werden, um das Ehrenamt nicht mit zusätzlichem Aufwand zu belasten“, betonte Franzmann und unterstrich die große Bedeutung des Ehrenamtes gerade auch in der Flüchtlingshilfe.

Das Gespräch zwischen dem Arbeitskreis Ökumenische Flüchtlingshilfe und Marcel Franzmann diente der Vorbereitung einer Podiumsdiskussion mit den Landtagskandidaten am Freitag, dem 31.03.2017, in der Stadthalle Brakel.