Die Jugend kommt zu kurz

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Seitens der Politikerinnen und Politikern hört man immer wieder Gebetsmühlenartig, dass sie die Jugendlichen im Kreis Höxter halten und ihnen eine gute Zukunft bieten wollen. Die Jusos im Kreis stellen sich die Frage, wie diese Aussagen mit der momentanen Politik in den Räten der Städte im Kreis zusammen passt. „Investitionen in die Zukunft der jungen Menschen im Kreis, sollte das Ziel der Politik sein. Anstatt an Punkten zu sparen, die den Kreis für  junge Menschen  attraktiv macht, sollte man schauen, wie man die Menschen hier im Weltkulturerbe-Kreis hält. Hierzu muss vor allem die Bundespolitik aufwachen. Auf Bundesebene wird alles dafür getan um die „schwarze Null“ zu bekommen. Hierzu sind alle Mittel und Wege Recht und die Leidenden sind die Kommunen, die von Spardiktaten und Kürzungen betroffen sind, so dass schlussendlich die jungen Menschen zu kurz kommen. So sieht keine intergenerative Gerechtigkeit aus“, sagt Marcel Franzmann, Kreisvorsitzender der Jusos. Die Jusos sind der Meinung, dass  viel mehr Geld in die Jugend fließen muss, denn sie sind die größte Ressource der Gesellschaft. „Große Firmen werden mit Steuergeschenken verwöhnt und den jungen Menschen wird gesagt, dass gespart werden muss“, so Franzmann weiter.

Bestes Beispiel für dieses Sparen am falschen Ende zeigt sich aktuell in Höxter. „Für Jugendliche wird es immer schwieriger ihre Freizeit aktiv und spontan zu gestalten“, sagt Liborius Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der Jusos im Kreis Höxter. Die vom Rat in Höxter beschlossenen Erhöhungen der Kosten zur Nutzung der Sporthallen, sowie die Etatkürzung der Musikschule betrachten die Jusos als starken Eingriff in die Freizeitgestaltung der Jugendlichen in der Kernstadt. „Höxter ist das beste Beispiel für das, was auf gesamter Kreisebene gerade passiert“, sagt Schmidt. „Der Kreis Höxter verliert für Jugendliche und Familien immer mehr an Attraktivität. Die Jugendlichen sind die Zukunft des Kreises und der gesamten Region. Der Kreis kann es sich nicht leisten den Rotstift bei den jungen Menschen anzusetzen. Zwar spart man so kurzfristig Kosten, langfristig ist dem Kreis und den Städten hierdurch aber nicht geholfen. Die Jugendlichen, die erst einmal weg sind aus dem Kreis Höxter kommen nicht so schnell wieder zurück. Es liegt nun in der Hand aller Bürger, nicht das Beste aus der gegebenen Situation zu machen, sondern selber die Situation für die Zukunft zu verändern“, sagt Schmidt.

Die Jusos fordern ein kreisweites Konzept von den Verantwortlichen in den Gemeinden und auf Kreisebene. „Es entsteht der Eindruck, dass sich viele in den verantwortlichen Positionen nur als Verwalter der aktuellen Situation verstehen. Statt Schritte in die Wege zu leiten, die die Zukunft des Kreises verbessern, gewinnt man den Eindruck, dass es eher darum geht, wie man den Kreis und die Gemeinden am unproblematischsten abwickele“, ergänzt Franzmann. „Das Kirchturmdenken vieler muss ein Ende haben. Interkommunal neue Wege zu gehen um für den gesamten Kreis Höxter Vorteile heraus zu holen muss das Ziel aller Akteure sein, sei es in der Politik oder der Wirtschaft“, führt Franzmann weiter aus.

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